Was ist dringend nötig?

Junge Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen stehen (mit ihren Angehörigen) zumeist vor einem Leben ohne Lebensperspektiven. Oft sind dabei nicht die individuellen Folgen/Auswirkungen eingetretener Hirnschädigungen das Schlimmste, sondern ausbleibende gesellschaftlich ethisch-humanitäre Sensibilität und somit fehlende sozial-ökonomische Anerkennung und Förderung.
Statt junge Hirngeschädigte - wo individuell möglich - lebenslang zielorientiert therapeutisch zu fördern werden sie zu Fällen zustanderhaltender Pflege erklärt und entweder in übliche Altenpflegeheime oder in Spezialzentren der Appalliker- Pflege abgeschoben, wo sie mehr und mehr verkümmern. Es sei denn, sie haben das Glück ihr Leben in familiären Netzwerken  verbringen zu können.

Wollen wir eine wirklich humane Gesellschaft sein, die sich frei von stereotypen Einstellungen und sozialen Vorurteilen charakterisiert, dürfen wir das im Sinne dieser jungen Hirngeschädigten nicht hinnehmen.
Wir müssen mit größtem Engagement dafür sorgen, dass alles dafür getan wird, dass Hirnschädigungen bei jungen Menschen

  • von vornherein - präventiv - vermieden werden und
  • wenn eingetreten, ein gesellschaftliches ambulant-stationäres Kompetenznetz für ganz Deutschland existiert, welches jedem einzelnen unter Einbezug von Angehörigen ein lebenslanges Fördern und Begleiten ermöglicht 

Präventiv aufklären
Präventives Aufklären muß - vor allen anderen Aktivitäten - zur erstrangigen Aufgabe werden. Notwendig sind wiederholte bundesweite multimediale Aufklärungskampagnen zur vorbeugenden Verhinderung von Hirnschädigungen bei jungen Menschen, personalunterstützt durch Pädagogen und Ehrenamtliche in Kindergärten, allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, Hochschulen, Motorrad-Fahrschulen, durch Kinderärzte usw.
Primäres Ziel muß sein, unsere Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden so sensibilisierend zu motivieren, dass sie präventives Verhalten und Handeln verinnerlichen und leben.

Fördern statt abschieben
Trotz aller Prävention werden wir Hirnschädigungen bei jungen Menschen nie ganz vermeiden können. Unabdingbar notwendig ist deshalb, ergänzend zu unserem modernen Netz der Rehabilitationsphasen A-F "lebenslange Förderinterventionen" zu schaffen. Sie müssen jungen Hirngeschädigten (und ihren Angehörigen bzw. Betreuern oder Case-Managern / Disability-Managern) ermöglichen, gesellschaftlich angenommen und akzeptiert in häuslicher oder gemeinschaftlicher Umgebung teilhabend leben zu können.
Echte Lichtblicke und einen neuen hervorragenden sozialpolitischen Ansatz gibt es dazu beispielhaft in Bayern:

BAYRISCHES RAHMENKONZEPT PHASE F

Auch die Projekte NCT - Neuro Care Thüringen sowie die bundesweit angestrebten TLZH - Therapeutische Lebenszentren für Hirngeschädigte junge Menschen sind beispielhafte Fördersansätze für ambulant, teilstationär, stationär - vernetzte "förder-therapeutische Langzeitrehabilitation". Sie werden gegenwärtig von der CPM - Care Prevention Management initiiert und entwickelt.

Fortbilden und Qualifizieren
Konzeptionell zweckmäßiges und qualitätsorientiertes präventives Aufklären und verbessertes fördertherapeutisches Langzeitrehabilitieren junger Hirngeschädigter scheitert, wenn dazu die erforderlichen Fach- und Führungskräfte mit speziellen Kompetenzen und Erfahrungen fehlen.
Unabdingbar notwendig ist deshalb, ein handlungsqualifizierendes Fortbildungskonzept zertifizierter modularer Nach- und Aufbauqualifizierungen und Spezialseminare für Pädagogen, Therapeuten, Pflegefachkräfte und sozial-betriebswirtschaftliche Leitungskräfte zu entwickeln und zu realisieren, das diese Mitarbeiter/innen rechtzeitig bereitstellt.

Die Aksoma-Akademie - (www.aksoma.de) - wird im Laufe des Jahres 2006 dazu ein Modellkonzept entwickeln.
 

zurück

Free counter and web stats  

Zu Hause in gewohnter Umgebung

 

Wie einst auf Sri  Lanka

 

Glückliche Zeiten